31.10.08

Ein neuer Abzocker: HS24

"Ein neuer Abzocker" begann der Inhalt einer email an unser Team, in der auf die neue Firmierung HS24 aufmerksam gemacht wurde. Die HS24 ist auch gleich mit zwei aktuellen Abzockseiten auf der auf der Suche nach Opfern:

  • nix-zahlen.net
  • geiz-ist-geil.net - noch nicht aktiv
  • ausland-jobs.biz
  • home-service24.eu - Firmenseite

Der Name der Webseite nix-zahlen.net klingt sehr vielversprechend. Auch beim Aufruf der Seite ahnt man noch nichts Böses, denn auch dort wird den Usern vorgegaukelt, sie könnten im Internet kostenlos Produkte erhalten.

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Die Realität sieht leider etwas anders aus. Wer sich einmal die Mühe macht und die AGB durchliest, wird feststellen, dass dieser GRATIS-Dienst recht teuer wird.

3.6 Für die Dienstleistung/den Service von nix-zahlen.net wird ein Betrag in Höhe von 9,00 Euro pro Monat zzgl. Mwst. erhoben. Der Betrag ist für die gesamte Vertragslaufzeit im voraus zu entrichten. Um dem Nutzer die Möglichkeit zu bieten sich nachhaltig von den Vorteilen von nix-zahlen.net zu überzeugen, wird dem Nutzer bereits im Rahmen des gesetzlichen 14- tägigen Widerrufsrechts der Zugang zur Verfügung gestellt.

3.7 Der Vertrag für die Dienstleistung/den Service von nix-zahlen.net ist auf ein Jahr begrenzt. Die Teilnahme verlängert sich im Anschluss automatisch um ein weiteres Jahr , wenn der Nutzende nicht fristgerecht, einen Monat vor Ablauf des Vertrages, schriftlich ( auf dem Postwege ) kündigt.

Das wären 108,- Euro pro Jahr. Der Preis ist zwar schon auf der Anmeldeseite vorhanden. Dort allerdings nur als Grafik in einer schlecht lesbaren Schrift, weil das helle Grau auf dem weißen Hintergrund nicht ausreichend genug Kontraste bietet. Ausserdem ist der Preis dort im Fliesstext versteckt. Aber was bekommt man als Gegenleistung? Auch hierfür sehen wir uns noch einmal die AGB an.

1.1 Durch den Anbieter nix-zahlen.net wird eine Plattform im Internet angeboten, über die registrierte Nutzer aktuelle News rund um das Thema „ Geld Verdienen “ per EMAIL Newsletter erhalten.

Mit anderen Worten: das elektronische Postfach der Nutzer wird mit Newslettern und Werbung überflutet. Woher die Werbung kommen könnte, lässt sich nur erahnen. In den AGB gibt es zusätzlich eine Klausel zum Werbeeinverständnis.

4. Werbeeinverständnis Meine Angaben innerhalb des Projektes dürfen bei Zustimmung vom Veranstalter des Projektes ( HS24 ) von den Sponsoren der Aktion sowie von den beauftragten Dienstleistern für Marktforschung - für die bessere Zuordnung von bereits zu meiner Person vorhandenen Daten - sowie für interessante und günstige Angebote aus den unten genannten Branchen, die meinen erkennbaren Interessen entgegen kommen, verarbeitet und genutzt werden ( Telefonmarketing, SMS Werbung, E-Mail-Werbung und schriftliche Werbung). Verlage, Adress- und Versandhändler, Finanz- und Telekommunikationsdienstleister, Markenartikelhersteller, Gewinn- und Glücksspiele, Reise und Tourismus, Gesundheitsvorsorge, Energieversorger, Versicherungen, Pharma- und Kosmetikunternehmen, gemeinnützige Vereinigungen, Fahrzeughersteller und -Händler, Bekleidungs- und Elektronikeinzelhandel, Marktforschungsunternehmen, Berufs- und Weiterbildungsinstitute. Diese Einwilligung kann ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft schriftlich per Brief widerrufen.

Das heisst, dass die Opfer auch noch dafür zahlen sollen, dass mit ihren Daten gehandelt wird. Auch bei der Werbung geht anscheinend nicht alles mit rechten Dingen zu. Denn geworben wird wohl auch mit unerlaubten Mitteln, wie beispielsweise durch sogenannte Cold-Calls (Kaltaquise). Diese Art der Werbung ist nicht nur unerwünscht, sondern auch gesetzlich verboten. Inzwischen wurden für diese verbotene Art der Werbung sogar schon Unternehmen verurteilt. Dennoch hat die HS24 Mitarbeiter für diese Aufgabe gesucht.

Quelle: Stellenmarkt.de

Interessant fanden wir in den Stellenangeboten auch den dort angegebenen Einsatzort.

Frankfurt? Da war doch was mit einem gewissen Kreisel. Ein Schelm wer Böses dabei denkt?

Widmen wir uns nun der wichtigen Frage, wer sich hinter der Abkürzung HS24 verbirgt. Da sich im Impressum der Webseite nix-zahlen.net neben einer Anschrift weder eine genauere Firmenbezeichnung noch einen Name finden lässt, schauen wir uns mal das whois der Domain an:

domain:          nix-zahlen.net
nserver:         ns1.ipresearch.de
nserver:         ns2.ipresearch.de
created:         2008-10-07
updated:         0000-00-00
expire:          2009-10-07

owner-id:        RH479555
owner-org: 
owner-name:      Rene Hille
owner-address:   Grube Beilstein 6
owner-pcode:     35688
owner-city:      Dillenburg
owner-country:   DE
owner-phone:     +49 2771 265237
owner-email:     info@home-service24.eu

Da fällt zum einen die angegebene email des Domaininhabers auf, die über eine Domain home-service24.eu verarbeitet wird. Dabei handelt es sich um die Firmenrepräsentanz der HS24.

Auf dieser Webseite findet man im Impressum dann auch den Namen des Domaininhabers Rene Hille wieder. Dort mit der Bezeichnung Inhaber. Demnach ist wohl Rene Hille verantwortlich für die Abzockdienste und die Stellenangebote für verbotene Tätigkeiten. Betroffene dieser Gaunerei sollten auf keinen Fall versuchen sich mit dem Geschäftsführer Rene Hille telefonisch in Verbindung zu setzen, denn als Telefonnummer wird im Impressum nur eine teure Rotlichtnummer angegeben.

Anbieter der Dienstleistung ist:

HS24 Grube Beilstein 6 35688 Dillenburg Deutschland

Steuernummer: 009 – 827 – 60924 Finanzamt: Dillenburg

Kundenhotline: +49 (0) 900-55550444*

* ( 2,99 Euro / Min. aus dem Festnetz; ggf. abweichende Preise aus Mobilfunknetzen )

Auf diese Weise können Opfer von Rene Hille und der HS24 zum zweiten Mal abgezockt werden. Bei der Domain ausland-jobs.biz sind die AGB fast identisch.