12.02.10

SMS-Betrüger muss zweieinhalb Jahre in Haft

Statt Liebe und Lust gab es für die Nutzer der Seesener SMS-Flirtline nur gesalzene Rechnungen und Frust. Deshalb muss der 30 Jahre alte Betreiber ins Gefängnis. Das Landgericht Braunschweig verurteilte den Mann am Donnerstag wegen gewerbsmäßigen Betruges in mehr als 191.000 Fällen zu zweieinhalb Jahren Haft.

Früher als erwartet ging damit ein Prozess zu Ende, bei dem auch Außenstehende einen Einblick in die Praktiken einer ansonsten sehr diskreten Branche erhielten. Der Beschuldigte hatte bundesweit ...

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Verständnis für die Geschäftsmethoden des 30-Jährigen habe das Gericht nicht, betonte Dreyer. Schließlich seien „vor allem kleine Leute geschädigt worden, die solche Summen nicht einfach aufbringen können“. Dass der Angeklagte dennoch mit einer milden Strafe davongekommen sei, führte die Richterin vor allem auf sein Geständnis zurück.

Der Seesener nahm das Urteil sofort an. Er muss nicht zurück ins Untersuchungsgefängnis, in dem er seit einem halben Jahr saß. Das Gericht entließ den Vater zweier kleiner Kinder auf freien Fuß, weil keine Wiederholungs- oder Fluchtgefahr bestehe. Er wird jedoch bald die Aufforderung zum Antritt seiner Strafhaft erhalten.

Quelle und vollständiger Bericht: Goslarsche Zeitung