09.09.10

Spam-Emails besser gleich löschen

In den letzten Tagen wurden wieder viele Sachsen mit unseriösen E-Mails - diesmal in einer angeblichen Erbschaftsangelegenheit - belästigt. Während die meisten Verbraucher solche so genannten SPAM gleich löschen, sind manche jedoch verunsichert, ob an der Nachricht nicht etwas Wahres dran sein könnte. Wenn es um in Aussicht gestelltes Geld geht, wird man ähnlich wie beim Lotto eben immer wieder schwach. Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt davor, auf solche elektronische Post zu antworten. Anderenfalls sind Enttäuschung und Ärger vorprogrammiert.

Die Bezeichnung SPAM steht für elektronischen Abfall. "Und wie mit Abfall üblich, sollte dieser gleich entfernt - also gelöscht - werden", rät Andrea Heyer, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Dabei ist es egal, ob die Nachricht von einem vermeintlichen Regierungsbeamten aus Nigeria oder wie dieser Tage von einem angeblichen Rechtsanwalt aus Kanada stammt. Gemeinsam ist den Schreiben immer, dass eine unglaublich große Geldsumme aus einem fernen Land in einen anderen Staat transferiert werden soll. Dazu wird die Mithilfe der Angeschriebenen erbeten, die dafür auch nicht leer ausgehen sollen. Manchmal soll vorab ein Betrag für die Erledigung bürokratischer Formalitäten oder für die Bezahlung von irgendwelchen Steuern überwiesen werden. Dabei geht es im Regelfall nur um das Abkassieren dieses Betrages. In anderen Fällen wird für in Aussicht gestellte Zahlungen um die Bekanntgabe persönlicher Daten - zuletzt meist um die Angabe der Kontoverbindung - gebeten. "Wer seine Kontodaten preisgibt, muss statt dessen mit unberechtigten Abbuchungen rechnen", vermutet Heyer. Sollten wider Erwarten jedoch tatsächlich höhere Zahlungseingänge erfolgen, liegt der Verdacht der Geldwäsche nahe. "Wer sein Konto für solche Transaktionen zur Verfügung stellt, macht sich selbst strafbar", warnt Heyer.

Quelle: Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Sachsen