26.10.10

Wie Telefonbetrüger an Kontonummern kommen

Mit hartnäckigen Anrufen versuchen Telefonbetrüger an die Konten ihrer Opfer zu kommen. Der Schaden ist immens.

Wenn bei Ingrid und Siegfried Müller in Grevesmühlen das Telefon klingelt, geht es immer wieder um dieselbe leidige Geschichte: Ingrid Müller soll am Telefon einen Vertrag mit »Top 200 Gewinnspiele« abgeschlossen haben, nun sollten die Müllers endlich die Kontodaten herausrücken, damit man auch den monatlichen Beitrag einziehen könne. Ingrid Müller ist sich sicher, derlei nicht zugesagt zu haben. ...

... Die Müllers rücken die Kontonummer nicht heraus, und sie zahlen auch nicht. Als schließlich ein Schreiben eines Inkassobüros im Briefkasten liegt, geht Herr Müller zur Polizei und erstattet Anzeige wegen Betruges. Dort kennt man die Sache schon - allein im Umkreis gibt es rund 50 Anzeigen gegen die Firma DEM Marketing, in deren Auftrag die Callcentermitarbeiter überwiegend ältere Leute mit der Gewinnspielmasche terrorisieren.

... »Als die Bank die Ergebnis-Häufigkeit dann auf das gesamte Lastschriftaufkommen in Deutschland hochgerechnet hat, kam ein Schaden im einstelligen Milliardenbereich heraus«, betont Richter. »Das wollte natürlich keiner an die große Glocke hängen.«

Dass diese Summe nicht zu hoch gegriffen sein dürfte, belegen die Stände der eingefrorenen Konten: In Berlin wurden rund 60000 Euro beschlagnahmt, die Staatsanwaltschaft Essen stellte bei parallelen Ermittlungen gegen die Firmen Future Call und Global Mind International Ltd. fast 900000 Euro sicher, die über die Gewinnspieleintragsdienste »Dream Win« und »Gewinngarantie 4 U« vereinnahmt wurden.»Und das ist wohl immer noch nur die Spitze des Eisbergs«, sagt Anwalt Stefan Richter (www.kanzlei-richter.com).

Quelle und vollständiger Bericht: GuterRat.de

An der gleichen Quelle gibt es noch ein paar Links, die sehr interessant und lesenswert sind.

Wie Geldeintreiber Tausende von Kunden belästigen – mit Forderungen, die oft überhaupt nicht berechtigt sind

Sie haben gar nichts bestellt, bekommen aber trotzdem ein Päckchen und müssen sich anschließend wochenlang mit obskuren Inkasso-Unternehmen herumschlagen? Klingt unwahrscheinlich, passiert aber schneller, als man denkt. ...

... für unverlangt zugeschickte Ware gibt es keine Zahlungsverpflichtung.
Das aber scheint die dem Dunstkreis Friedrich Müller zuzurechnende R.T.C. Handels GmbH aus Wien nicht weiter zu interessieren. Sie schaltet ein deutsches Inkasso-Unternehmen ein, das sich um die Sache kümmern soll. Ab sofort bekommt Frau Heerklotz die Post von der Acoreus Collection Services (ACS) in Neuss. Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft von Acoreus und Creditreform, ist auf das Einziehen offener Forderungen spezialisiert. ...

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Der Zufall will es, dass auch Guter Rat-Medizinredakteur Martin Braun von der ACS derzeit Post bekommt. Wie wohl Tausende andere erhielt er im Frühherbst ein Mahnschreiben der ACS-Mutter Acoreus, die mit Schreiben vom 22. September einen angeblich offenen Posten aus einer Telefonrechnung von Januar 2005 geltend macht. Laut Acoreus wurden 4,02 Euro für Online-Verbindungen der Freenet AG nicht bezahlt, als Leistungserbringer ist der Essener Provider Cityweb angegeben. Zusammen mit fünf Euro Mahngebühr beläuft sich die Forderung bereits auf 9,02 Euro, zahlbar bis zum 6. Oktober. Brauns Telefonrechnung vom 3. Januar 2005, zusammen mit dem Überweisungsbeleg vom 5. Januar gleichen Jahres säuberlich abgeheftet, weist allerdings weder einen Rechnungsposten von Freenet noch einen von Cityweb auf. ...

Quelle und vollständiger Bericht: GuterRat.de