21.10.11

Betrüger kassieren angebliche Verwaltungs- und Transaktionskosten

Diese Masche grassiert bereits seit Ende 2010. Die meist älteren Geschädigten werden per Telefon angerufen. Die Anrufer geben sich oft als Notar, Rechtsanwalt oder Mitarbeiter einer Bank aus. Es wird meist sechsstelliger Geldgewinn vorgegaukelt. Der Gewinn soll im Ausland (meist Türkei) bereitstehen. Zur Gewinnabwicklung werden Auslandssteuern, Gerichts- und Verwaltungskosten sowie Transaktionskosten geltend gemacht. Diese Kosten werden etappenweise eingefordert. Die Schadenssummen betragen bis zu 5000 Euro.

Nun werden diese Täter noch dreister, sie geben sich als Polizeibeamte aus: Eine 86-Jährige wurde von einer Person, die sich als Interpol-Polizist ausgab, angerufen. Dabei wurde ihr mitgeteilt, dass man in der Türkei Personen festgenommen hat, die unter anderem auch sie schon betrogen und Bargeld von ihr erhalten haben. Um ihr damals verlorenes Geld wieder zu erhalten, sollte sie Bearbeitungs- und Anwaltskosten überweisen. Diese Überweisungen, ein nicht unerheblicher Betrag, wurden von der Frau per Western Union durchgeführt. Eine nochmalige Zahlungsforderung per UKASH wurde allerdings nicht mehr ausgeführt.

Die Polizei rät deshalb: Tatsächliche Gewinne werden den Gewinnern zugestellt per Scheck oder durch Kuriere, die sich legitimieren können. Hierfür entstehen grundsätzlich keine Kosten.

Quelle und vollständiger Bericht: Usinger Anzeiger