11.10.11

Fall von illegalem Handel mit gefälschten Arzneien bald vor Gericht

Das Netzwerk umspannte den Globus: In Rumänien, Bulgarien, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Spanien, Russland, in Südamerika und Asien operierten die gefährlichen Pillendreher und machten Millionenumsätze. Geblendet von den vermeintlichen Schnäppchen, von den konkurrenzlos günstigen Potenz- und Schlankheitsmitteln griffen Konsumenten weltweit zu. Seit drei Jahren ermitteln das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und die Potsdamer Staatsanwaltschaft gegen die Arzneimittelmafia, denn eine der Hauptspuren führt nach Brandenburg. Nun stehen die umfangreichen Ermittlungen in dem Fall mit dem Decknamen „Männerapotheke“ vor dem Abschluss. Im November könnte die Staatsanwaltschaft Anklage erheben, heißt es.

„Die Gewinnmargen sind größer als bei jedem kolumbianischen Drogenkartell“, sagt Zollfahnder Andreas Gramigna. 25 bis 30 Millionen Euro Umsatz sollen die Täter mit den Pillenplagiaten erwirtschaftet haben. Der Fall „Männerapotheke“ ist einer der derzeit größten weltweit. Im April dieses Jahres schlugen die Ermittler zu, durchsuchten 20 Wohnungen in Tschechien und 40 in Deutschland. Die Polizei nahm zwei Drahtzieher in Potsdam und Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) fest.

Quelle und vollständiger Bericht: Märkische Allgemeine

In der ZDF-Sendung "volle kanne" wurde am 05.10.2011.über die Gefahren durch gefälschte Arzneimittel berichtet.