05.03.12

Callcenter-Schwindel mit dem Namen deutscher TV-Sender

Wie unlängst von der Mallorca-Redaktion berichtet, hat der Inhaber eines Callcenters in Cala Rajada quasi über Nacht Büro und Wohnung geräumt, und sich dann mit den Lohngeldern seiner Mitarbeiter abgesetzt.

Einige der Mitarbeiter haben nicht das erste Mal schlechte Erfahrungen mit einem Callcenter auf Mallorca gemacht, und wollen deshalb die Machenschaften derartiger Unternehmen auf der Insel schonungslos aufgedeckt wissen. ...

Wer nun die Nase darüber rümpfen mag, dass Fernsehsender – wie beispielsweise Sat 1, Pro Sieben, Kabel 1 oder auch 9Live – womöglich die Telefondaten ihrer Zuschauer an Dritte weitergeben oder schlimmstenfalls sogar weiterverkaufen, der dürfte vollends entgeistert sein, wenn er erfährt, mit welchen Methoden die Callcenter auf Mallorca versuchen an die TV-Gewinnspielteilnehmer Zeitschriften-Abonnements via Telefon zu verkaufen.

Der Mallorca-Redaktion liegt ein detailliertes Gesprächsprotokoll vor, in dem sich der Anrufer des Callcenters als Mitarbeiter von Sat1 ausgiebt. Mit den Worten “Guten Tag, wir sind das Service Media Team von Sat1” soll erst einmal das Vertrauen des Gegenübers gewonnen werden. Um dann den Gewinnspielanruf zu erwähnen: “Sie haben ja mal bei Sat1 angerufen, es ging dort um eine Verlosung in Höhe von 10.000 Euro, können Sie sich daran erinnern...”

Spätestens an diesem Punkt werden viele der TV-Zuschauer den Gedanken beiseite schieben, dass am anderen Ende der Leitung womöglich ein recht dubioser Zeitgenosse sitzen könnte. Und dann dreht der Telefonverkäufer erst so richtig auf ...

Der Betreiber eines weiteren Callcenters in Cala Rajada soll sich übrigens mitterweile ebenfalls abgesetzt haben, nachdem er Wind davon bekommen hatte, dass die Mallorca-Redaktion den vorliegenden Artikel veröffentlichen wird. Dabei handelt sich genau um das Callcenter, dass seine Mitarbeiter mit 2,50 Euro Stundenlohn abspeiste, ohne jegliche Sozialleistungen oder gar Anmeldung bei den hiesigen Behörden und Sozialversicherungen.

Quelle und vollständiger Bericht: mallorcainfos.com