17.04.12

Österreich: BKA ging 15-jähriger Hacker ins Netz

Dem Bundeskriminalamt ist der bis dato jüngste Hacker Österreichs ins Netz gegangen. Der 15-jährige Niederösterreicher wird verdächtigt, im Internet gezielt nach Schwachstellen und Programmierfehlern Ausschau gehalten und dann in nur drei Monaten 259 Hackerangriffe durchgeführt zu haben. Der Verdächtige ist geständig.

Aufgrund einer Anzeige wegen Datenbeschädigung und der Veröffentlichung von illegal erlangten Benutzerdaten, die aus einem widerrechtlichen Zugriff auf ein Computersystem bei der Polizei stammen, konnten Beamte des Bundeskriminalamts den bis dato jüngsten Hacker Österreichs ausforschen, einen 15-jährigen Niederösterreicher. Dieser steht unter Verdacht, von Jänner bis März 2012 insgesamt 259 Hackerangriffe auf in- und ausländische Firmen und öffentliche Institutionen und Behörden durchgeführt zu haben.

Der Verdächtige suchte mittels verschleierter Identität gezielt nach Schwachstellen und Programmierfehlern auf Webseiten und den dahinter liegenden Datenbanken. Über die gefundenen Schwachstellen führte er in einem zweiten Schritt gezielte Angriffe durch. "Mittels eines Hackertools gelang es ihm, Zugangs- und Benutzerdaten auszulesen", beschreibt Mag. Leopold Löschl, Leiter des Büros für Netzwerkkriminalität im Bundeskriminalamt, die Vorgangsweise des Verdächtigen. "Die so widerrechtlich erlangten Daten hat er dann teilweise im Internet und auf Twitter veröffentlicht." Außerdem wurden von ihm Homepages verändert. Als Motiv gab der Geständige Langeweile, Geltungsdrang und Nachahmung aufgrund zahlreicher Berichte von Hackerangriffen an. Die genaue Schadenssumme ist aufgrund noch laufender Ermittlungen und Befragungen nicht bekannt.

Quelle: BM.I Bundesministerium für Inneres