13.08.13

Der Probenzauberer wegen Betrug angeklagt

Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam und so kann es schon mal ein paar Jahre dauern bis es zum Prozess gegen Internetbetrüger kommt. Nun hat es auch den Probenzauberer Brian Corvers und dessen Vater erwischt. Opfer der Abzocke sowie Insider werden sich vielleicht noch erinnern an die dreisten Geschäftspraktiken der NewAdMedia und die Portale Probenzauber, Probino und simsen.de. Über die Ermittlungen und die Polizeirazzia in Hochheim berichtete die Netzwelt seinerzeit. Auch der Inkasso-Anwalt Olaf Tank geriet ins Fadenkreuz der Ermittlungen. Als weiterer Inkassobutzi war Stefan Straßburg mit seiner inzwischen insolventen Firma Proinkasso GmbH tätig.

Ein junger Mann ist vor der Großen Jugendstrafkammer am Landgericht Wiesbaden des versuchten und vollendeten Internetbetrugs in 1704 Fällen angeklagt. Doch er erscheint nicht vor seinen Richtern. Er hat sich nach Malaysia abgesetzt.

Nach acht Jahren zäher Ermittlungen haben sie sich endlich getroffen: Richter, Staatsanwalt, zwei Verteidiger: 1704 Fälle von versuchtem und vollendetem Internetbetrug standen auf der Tagesordnung der Großen Jugendstrafkammer am Landgericht. Wer nicht kam, war der Hauptangeklagte. Er konnte nicht geladen werden.

Sein Mandant habe seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile nach Malaysia verlegt, sagte sein Anwalt. Dort habe er eine Wohnung und eine Arbeitserlaubnis – für Internetgeschäfte. Wegen solcher „Geschäfte“ soll sich Brian David C., zum Tatzeitpunkt im Jahr 2005 20 Jahre alt, jetzt verantworten. Auf Seiten wie probenzauber.de, probenexpress.de oder simsen.de soll er arglose Internetnutzer in die Abofalle gelockt haben.

Quelle und vollständiger Bericht: Frankfurter Rundschau