16.02.14

Polizei gelingt Schlag gegen skrupellose Betrüger

Die Polizei Bremen hat Mitte vergangener Woche einen 19 Jahre alten Intensivtäter festgenommen. Er und seine Komplizen betrogen vornehmlich ältere Menschen, u. a. durch angebliche Gewinnversprechen. Die Schadenssumme beläuft sich auf über 120.000 Euro. Gegen den Mann wurde Haftbefehl erlassen. Der 19-jährige Bremer und seine Komplizen traten überwiegend an ältere Menschen unter unterschiedlichen Vorwänden heran und veranlassten sie zur Überweisung höherer Geldbeträge auf verschiedene Konten.

Die Opfer wurden durch die Betrüger über Computernetzwerke (Voice over IP) angerufen. Dabei wurde die wahre Identität des Anrufers beim Angerufenen z.B. durch das Verwenden einer Behördennummer verschleiert. Die Verschleierung wird über einer so genanten Call ID (Spoofing) ermöglicht. Weiterhin wurden die Seniorinnen und Senioren durch "scheinbar offizielle Briefe" schriftlich zur Zahlung der Geldbeträge veranlasst. Zumeist gaben sich die Täter als Mitarbeiter des Landgerichts Berlin bzw. als Staatsanwalt aus. Die Opfer wurden angewiesen, Gelder zu überweisen, um eine angebliche Strafverfolgung abzuwenden.

Eine weitere Vorgehensweise war die so genannte "Eurowin" Methode. Hierbei wurde ein Gewinn der Firma Eurowin avisiert, für dessen Auszahlungen jedoch zunächst eine Gebühr fällig war. Um nicht die eigenen Konten für die Überweisung anzugeben, warb der Bremer so genannte "Finanzagenten" an, die ihre Konten für eingehende Überweisungen zur Verfügung stellten. Hierfür versprach und übergab er ihnen kleinere Summen Bargeld. Nach Erhalt der Überweisungen auf ihren Konten kontaktierten die Finanzagenten den Intensivtäter und übergaben ihm das von ihnen abgehobene Geld in Bar. Am 05.02.14 konnte bei einer Geldübergabe in Bremen eines "Finanzagenten" an den 19-Jährigen der Zugriff erfolgen. Bislang wurden 21 Betrugsfälle ermittelt.

Quelle: Polizei Bremen